Von: 25. Sep, 2021 18:00
Bis:
Gustaf-Gründgens-Platz
Ökologie und Umgestaltung der Demokratie

# klima

Vortrag

Warum hat die Berücksichtigung von Umweltfragen die Demokratie nicht verändert? Warum nehmen wir weiterhin Lebensstile an, die sowohl auf ökologischer als auch auf sozialer Ebene zerstörerische Auswirkungen haben? Diesen Fragen ging Corinne Pelluchon in ihrem Vortrag im Live-In Lab gemeinsam mit dem Publikum nach.

Warum hat die Berücksichtigung von Umweltfragen die Demokratie nicht verändert? Warum nehmen wir weiterhin Lebensstile an, die sowohl auf ökologischer als auch auf sozialer Ebene zerstörerische Auswirkungen haben? Das relative Scheitern der Umweltethik rührt vor allem daher, dass sie weder in der Lage war, die Ökologie mit einer Existenzphilosophie zu verbinden, noch den Weg zu einer möglichen Erneuerung der Demokratie aufzuzeigen. Man hat sich dieser doppelten Aufgabe zu stellen. Indem wir alles, wovon wir leben, nicht als bloße Ressourcen, sondern als Ernährung betrachten, denken wir an das Bewohnen der Erde als ein Zusammenleben mit anderen Menschen und anderen Arten. Die politischen Konsequenzen dieser Phänomenologie des Lebens und der Körperlichkeit werden aufgezeigt. Nachdem wir gezeigt haben, dass dies zu einem neuen Gesellschaftsvertrag führt, der die Tierfrage und die Ökologie in den Mittelpunkt der Republik stellt, werden wir auf den moralischen Dispositionen bestehen, die von den Subjekten verlangt werden, damit sie den Veränderungen in der Lebensweise zustimmen, die sich am Horizont des ökologischen Übergangs abzeichnen. Schließlich werden wir die Bedingungen der politischen und demokratischen Innovation spezifizieren, indem wir über die Art der erforderlichen Gouvernementalität sprechen und zeigen, dass eine Dezentralisierung der Demokratie dem Wunsch entspricht, die Politik ökologischer zu gestalten.

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Corine Pelluchon bei ihrem Vortrag im Live-In Lab, Foto: Rainer Schlautmann

Corine Pelluchon bei ihrem Vortrag im Live-In Lab, Video im Auftrag des Instituts für Kunstgeschichte der HHU, Projekt »beuys2021« – Redaktion: Projektbüro »beuys2021« und raumlaborberlin.

Links:

WikipediaDIE ZEIT: »Unsere Grenzziehungen zwischen Natur und Kultur sind überholt«The New Institute

Teilnehmer*innen:
distance-l8 - 1920
distance-l7 - 1602
distance-l6 - 1568
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distance-l2 - 1080
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distance-s4 - 414
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