Prof. Dr. Aaron Sahr arbeitet am Hamburger Institut fĂŒr Sozialforschung in der Forschungsgruppe MonetĂ€re SouverĂ€nitĂ€t an einer Weiterentwicklung der Beziehungssoziologie des Geldes. Derzeit ist er auĂerdem Gastprofessor am Zentrum fĂŒr Theorie und Geschichte der Moderne an der Leuphana UniversitĂ€t LĂŒneburg.
Ihn beschĂ€ftigen die Soziologie des Geldes, der Konnex aus Banken- und Wirtschaftstheorie, die Kapitalismusgeschichte, Dynamiken der Ungleichheit und sozialtheoretische Grundsatzprobleme. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden die Geldtheorie und die Geldgeschichte als Ausgangspunkte und Fundament einer Analyse moderner Wirtschaft, der Zusammenhang von privater Geldschöpfung und Ungleichheit (âKeystroke-Kapitalismusâ) und die De-Politisierung (und Re-Politisierung) monetĂ€rer Ordnungen.
An Paenhuysen ist freiberufliche Kuratorin, Kunstschriftstellerin und PĂ€dagogin und lebt in Berlin. Sie bloggt ĂŒber Kunst und ist Dozentin fĂŒr Kunstschreiben und Kulturtheorie am Node Center for Curatorial Studies. Sie hat in verschiedenen Kulturmagazinen wie Spex, Women’s Review of Books, Contemporary & veröffentlicht und ist Autorin von mehreren Kunstkatalogen, SachbĂŒchern und GedichtbĂ€nden. Im Jahr 2020 hat sie ein Kunstverlagsprojekt mit dem Namen AAAAA PPPPP Publishing gestartet. Ihre kritische Schreib- und Denkpraxis konzentriert sich auf das Potenzial des Kurzen und des Leichthumorigen.
Als amerikanischer MedienkĂŒnstler, lebt Arnold Dreyblatt seit 1984 vorwiegend in Berlin und ist seit 2009 als Professor fĂŒr Medienkunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel tĂ€tig. In seiner kĂŒnstlerischen Praxis hat er komplexe textuelle und rĂ€umliche Visualisierungen fĂŒr das GedĂ€chtnis geschaffen, die als ein medialer Diskurs ĂŒber Erinnerung und das Archiv verstanden werden können. Er hinterfrĂ€gt hĂ€ufig private und öffentliche Sammlungen und Archive als »GedĂ€chtnistrĂ€ger« in ihrer Funktion fĂŒr das individuelle und kollektive Erinnern im Kontext politischer Systeme. In jĂŒngsten Arbeiten wie PERFORMING the BLACK MOUNTAIN Archive (Hamburger Bahnhof Museum Berlin, 2016) und Protocols of the Future (2018, Kunstmuseum Bern) hat sich Arnold Dreyblatt mit der Reaktivierung von Archivmaterialien im Zusammenhang mit innovativen AnsĂ€tzen in der KunstpĂ€dagogik beschĂ€ftigt.
Catherine Nichols ist Kunst- und Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin. Sie hat eine Vielzahl von kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen kuratiert. Sie ist kuÌnstlerische Leiterin des JubilĂ€umsprogramms »beuys 2021. 100 jahre joseph beuys« und mit Eugen Blume und Isabelle Malz Kuratorin der Ausstellung »Jeder Mensch ist ein KuÌnstler« (2021) im K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
Christoph Menke ist Professor fĂŒr Philosophie an der UniversitĂ€t Frankfurt am Main. Zu seinen Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Spiegelungen der Gleichheit«, Berlin 2000. »Kraft. Ein Grundbegriff Ă€sthetischer Anthropologie«, Frankfurt am Main 2008. »Recht und Gewalt«, Berlin 2011. »Die Kraft der Kunst«, Berlin 2013. »Kritik der Rechte«, Berlin 2015.
Christopher Dell lebt und arbeitet als Theoretiker, Musiker und Komponist in Berlin. Er gilt laut Reclam Jazzlexikon als der fĂŒhrende Vibraphonist Europas, wofĂŒr er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Dell ist Leiter des ifit, Institut fĂŒr Improvisationstechnologie, Berlin. Er lehrte Architekturtheorie u.a. an der UniversitĂ€t der KĂŒnste, Berlin und der Architectural Association, London und war Gastprofessor fĂŒr Stadttheorie an der HCU Hamburg und der TU MĂŒnchen. An der HafenCity UniversitĂ€t Hamburg initiierte er mit anderen das Forschungsprojekt UniversitĂ€t der Nachbarschaften (UdN). Christopher Dellâs Forschungsinteresse gilt Praxen und OrganisationsverlĂ€ufen der zeitgenössischen Stadt. In disziplinĂŒbergreifenden Arbeitskonstellationen sucht er relationale Handlungsformen als Verfahren zu konzeptionalisieren und fĂŒr Gestaltung fruchtbar zu machen. Sein Buch Replaycityâ (Berlin 2011) spielt mit einem âmusikalischenâ VerstĂ€ndnis, das stĂ€dtischen Raum als alltĂ€glich ko-produziert begreift, und entfaltet daraus eine Technologie der Improvisation als urbane Praxis im 21. Jahrhundert.Â
Claudine Nierth, geboren 1967, engagiert sich seit den 1980er Jahren fĂŒr die EinfĂŒhrung und Verbesserung von Volksentscheiden und BĂŒrgerrĂ€ten. Seit ihrem Kunststudium und ihrer mehrjĂ€hrigen BĂŒhnentĂ€tigkeit liegt Nierths Schwerpunkt auf der kĂŒnstlerischen Gestaltung sozialer Prozesse. Sie war 1997 eine der drei Initiatoren des ersten Volksbegehrens âMehr Demokratie in Hamburgâ und 2011 der Volksinitiative âMehr Demokratie in Schleswig-Holsteinâ. 2000 fuhr sie mit dem âOmnibus fĂŒr Direkte Demokratieâ, einer rollenden Skulptur, quer durch Deutschland. AnschlieĂend schrieb sie sich die EinfĂŒhrung des bundesweiten Volksentscheids auf die Fahnen. Seit 1998 ist Nierth Bundesvorstandssprecherin des Vereins âMehr Demokratie e.V.â Die Landtagsfraktion von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen Schleswig-Holstein entsandte sie in die 15. Bundesversammlung, die 2012 den deutschen BundesprĂ€sidenten wĂ€hlte. 2014/2015 war sie Mitglied der Enquete-Kommission betreffend StĂ€rkung der Demokratie in Ăsterreich des österreichischen Nationalrats. 2018 erhielt Nierth fĂŒr ihr Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2019 hat sie den ersten bundesweite BĂŒrgerrat Demokratie mit initiiert und organisiert, 2020 startete sie unter der Schirmherrschaft des BundestagsprĂ€sidenten Wolfgang SchĂ€uble und dem Vorsitz von Marianne Birthler den ersten BĂŒrgerrat fĂŒr den Bundestag.
Collectif Etc ist eine Non-Profit-Organisation und besteht seit 2009. Wir unterstĂŒtzen gemeinsame RĂ€ume durch Aktionen, die Menschen um BauwerkstĂ€tten versammeln. Dabei nutzen wir verschiedene Medien wie Edition, Siebdruck, NĂ€hen, Filmemachen, kĂŒnstlerische Prozesse. Das Ziel dieser urbanen, architektonischen und kĂŒnstlerischen Experimente liegt nicht nur in den gebauten Objekten und RĂ€umen, sondern vor allem in den Spuren, die dorthin fĂŒhren, in der neuen AtmosphĂ€re und den ungewohnten Verhaltensweisen, die dadurch entstehen können. Wir hoffen, dass die Architektur ein Werkzeug sein kann, um unsere Welt in Richtung einer sozialeren, demokratischeren und ökologischeren Lebensweise zu verĂ€ndern. Wir sind jetzt vier Architekten-Bauherren und ein Hauptverwalter. Von Anfang an probieren wir Methoden der Selbstverwaltung und autonome Formen der Zusammenarbeit aus.
Corine Pelluchon ist Professorin fĂŒr Philosopie an der UniversitĂ© Gustave Eiffel. Sie ist auĂerdem Mitglieder des Hannah Arendt Interdisciplinary Laboratory for Political Studies. Ihre Themen sind Moral und politische Philosophie, Medizin-, Umwelt- und Tierethik. Sie ist eine Kennerin des Werks von Leo Strauss und Emmanuel Levinas. In ihrem Buch âĂthique de la considerationâ entwickelt sie eine âTugendethikâ, um die Herausforderungen der Moderne besser zu bewĂ€ltigen. 2020 erhielt sie den GĂŒnther-Anders-Preis fĂŒr kritisches Denken. Am THE NEW INSTITUTE wird Corine Pelluchon am Programm âThe Foundations of Value and Valuesâ arbeiten.
Daniel Loick ist Professor fĂŒr Philosophie an der UniversitĂ€t Amsterdam. Zu seinen Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Kritik der SouverĂ€nitĂ€t«, Frankfurt 2012. »Der Missbrauch des Eigentums«, Berlin 2016. »Anarchismus zur EinfĂŒhrung«, Hamburg 2017. Juridismus. »Konturen einer kritischen Theorie des Rechts«, Berlin 2017.
Die Digitalstrategin Ela Kagel ist auf die Ăberschneidung von Gesellschaft, Technologie und Wirtschaft spezialisiert. Seit den 1990er Jahren produziert sie Medienkunstausstellungen, gestaltet RĂ€ume fĂŒr den kulturellen Austausch und hilft beim Aufbau digitaler Plattformen, Netzwerke und Gemeinschaften. Sie ist eine langjĂ€hrige Mitarbeiterin und Forscherin des Public Art Lab in Berlin. Von 2009 bis 2011 war sie Programmkuratorin fĂŒr das Transmediale Festival fĂŒr Kunst und digitale Kultur in Berlin. WĂ€hrend ihrer Zeit bei der Transmediale entwickelte Ela den Free Culture Incubator, eine Reihe von Workshops und Veranstaltungen, die auf freier und offener Kultur basieren. Im Mittelpunkt von Elas Arbeit steht die UnterstĂŒtzung von Bottom-up-Initiativen, die tief in bestimmten Communities of Practice verwurzelt sind. Unter diesem Gesichtspunkt grĂŒndete und kuratierte sie auch Upgrade! Berlin, sowie eine Reihe von gemeinschaftsbezogenen Forschungsprojekten. Im Jahr 2010 war Ela MitbegrĂŒnderin von SUPERMARKT, einem unabhĂ€ngigen Zentrum fĂŒr digitale Kultur und kollaborative Wirtschaft in Berlin, wo ein breites Spektrum an Konferenzen, Workshops, Community-Treffen und Forschungsprojekten organisiert wurden. Ela Kagel ist kĂŒnstlerische Leiterin von MoneyLab Berlin und Vorstandsmitglied der Plattform Genossenschaften Deutschland eG
Eugen Blume ist Kurator und Kunsthistoriker. Bis 2016 war er Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof in Berlin. Gemeinsam mit Catherine Nichols hat er dort zahlreiche Ausstellungen realisiert. Er ist kuÌnstlerischer Leiter des JubilĂ€umsprogramms »beuys 2021. 100 jahre joseph beuys« und kuratierte gemeinsam mit Catherine Nichols und Isabelle Malz die Ausstellung »Jeder Mensch ist ein KuÌnstler« (2021) im K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in DuÌsseldorf.
GeneralsekretĂ€r von Die Urbane. Eine HipHop Partei. GebĂŒrtiger Ostberliner. Kindheit hinter Stahlbeton und dann fiel die Mauer! Endlich! Reisen, Menschen kennenlernen, Platten kaufen, statt Tapes aufnehmen! HipHop begleitet ihn seit 1986. Englisch mit Public Enemy gelernt. Beruflich durch HipHop Head of Marketing geworden. GroĂer Fan des indischen Cricket, der Antiheld in der Politik.
Francesca Raimondi ist Juniorprofessorin fĂŒr Philosophie an der Kunstakademie DĂŒsseldorf. Zu ihren Publikationen zĂ€hlt das Buch (Auswahl): »Die Zeit der Demokratie. Politische Freiheit nach Carl Schmitt und Hannah Arendt«, Konstanz 2014.
Georges Didi-Huberman lehrt als directeur dâĂ©tudes an der Ecole des Hautes Ătudes en Sciences Sociales, Paris. Zu seinen deutschsprachigen Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Was wir sehen, blickt uns an. Zur Metapsychologie des Bildes«, MĂŒnchen 1999. »Vor einem Bild«, MĂŒnchen 2000. »Das Nachleben der Bilder. Kunstgeschichte und Phantomzeit nach Aby Warburg«, Berlin 2010. »Wenn die Bilder Position beziehen«, MĂŒnchen 2010. »Ăberleben der GlĂŒhwĂŒrmchen. Eine Politik des Nachlebens«, MĂŒnchen 2012.
MitbegrĂŒnder der Planwerkstatt DĂŒsseldorf. Zuerst waren es Proteste gegen einen geplanten Neubau an der KiefernstraĂe. Damals forderte die Initiative die Möglichkeit auf die VerĂ€nderung ihrer direkten Umgebung Einfluss zu nehmen. Daraus entstand ein BĂŒrgerbeteiligungsprozess »Planwerkstatt 378« und schlieĂlich die Planwerkstatt, in der die Beteiligten herausfinden wollen, wie BĂŒrger:innen mitreden können, wenn sie die Stadt verĂ€ndert.
Leiter der Filmwerkstatt DĂŒsseldorf gemeinnĂŒtziger e.V. in der BirkenstraĂe. Die Filmwerkstatt DĂŒsseldorf, gegrĂŒndet 1976, ging aus der »Filmgruppe DĂŒsÂseldorf« an der Kunstakademie hervor. 1980 wurde sie dem neu gegrĂŒndeten Filminstitut der Stadt DĂŒsseldorf angegliedert. 1991 bezog die Filmwerkstatt DĂŒsseldorf RĂ€umlichkeiten in der alten Fliedner-Schule im Stadtteil Kaiserswerth. Seit 1992 ist sie ein eingetragener, gemeinÂnĂŒtziÂger Verein, ein Zusammenschluss von Filmschaffenden, der sich seit der organiÂsatorischen Umwandlung des Filminstituts in das Filmmuseum DĂŒsselÂdorf eigenÂstĂ€ndig verwaltet. ZuschĂŒsse des Landes Nordrhein-Westfalen, des Kulturamtes der Stadt DĂŒsseldorf und der Filmstiftung NRW bilden die finanzielle Grundlage fĂŒr die durchgefĂŒhrten Veranstaltungen, die Pflege und Neuanschaffung von techniÂscher Ausstattung, die Selbstverwaltung und das AusbildungsproÂgramm.
Jeanne van Heeswijk ist eine KĂŒnstlerin, die die Schaffung dynamischer und vielfĂ€ltiger öffentlicher RĂ€ume fördert, um „das Lokale zu radikalisieren“. Ihre langfristigen, in die Gemeinschaft eingebetteten Projekte stellen die Autonomie der Kunst in Frage, indem sie performative Aktionen, Diskussionen und andere Formen der Organisation und PĂ€dagogik kombinieren, um Gemeinschaften dabei zu unterstĂŒtzen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen BĂŒchern und Publikationen weltweit sowie auf international renommierten Biennalen wie Liverpool, Shanghai und Venedig gezeigt.
Johannes StĂŒttgen studierte an der DĂŒsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys, der ihn 1971 zum MeisterschĂŒler ernannte. Im selben Jahr grĂŒndete er mit Beuys die „Organisation fĂŒr direkte Demokratie durch Volksabstimmung“. Von 1980 bis 1986 war er GeschĂ€ftsfĂŒhrer der „FIU Free International University“. Zusammen mit Brigitte Krenkers grĂŒndete er 1987 den OMNIBUS fĂŒr Direkte Demokratie. FĂŒr seine Arbeit an der Sozialen Plastik wurde ihm 2004 die „Honorary Fellowship“ der Brooks University Oxford verliehen. 2019 erhielt er den Social Sculpture Award fĂŒr sein Lebenswerk.
Juliane Rebentisch ist Professorin fuÌr Philosophie und AÌsthetik an der Hochschule fuÌr Gestaltung in Offenbach am Main. Zu ihren Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Ăsthetik der Installation«, Frankfurt/M. 2003. »Theorien der Gegenwartskunst zur EinfĂŒhrung«, Hamburg 2013. »Die Kunst der Freiheit. Zur Dialektik demokratischer Existenz«, Berlin 2012. (mit Heiner Blum) »Zweite Welt«, Frankfurt/M. 2016.
Kathrin Tiedemann ist kĂŒnstlerische Leiterin und GeschĂ€ftsfĂŒhrerin des Forums Freies Theater (FFT) in DĂŒsseldorf. Das FFT DĂŒsseldorf gibt es seit 1999. Es ist ein internationales Produktionshaus fĂŒr freie darstellende KĂŒnste und agiert in einem Netzwerk aus ProduktionsstĂ€tten, Theatern und weiteren Partnern sowohl regional als auch international. So ist es Teil des BĂŒndnisses internationaler ProduktionshĂ€user, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung fĂŒr Kultur und Medien.
Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit KĂŒnstler*innen-Kollektiven prĂ€gt das Programm ebenso wie die Förderung des kĂŒnstlerischen Nachwuchses, Kooperationen mit Hochschulen und Schulen und der Austausch mit Akteur*innen der Stadt. Die kĂŒnstlerische Arbeit mit Jugendlichen und ein avanciertes Programm fĂŒr junges Publikum gehören von Anfang an zum Profil des FFT DĂŒsseldorf.
Katja Diefenbach ist Professorin fĂŒr Ă€sthetische Theorie an der Merz Akademie, Stuttgart. Ihre Forschungs- und Publikationsschwerpunkte liegen im Bereich der französischen Philosophie und Epistemologie des 20. und 21. Jahrhunderts, unter besonderer BerĂŒcksichtigung des VerhĂ€ltnisses von Marxismus und Poststrukturalismus. Sie gehört zum Herausgeberkreis des Berliner Verlags b_books.
Ludger Schwarte ist Professor fĂŒr Philosophie an der Kunstakademie DĂŒsseldorf. Zu seinen Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Die Regeln der Intuition. Kunstphilosophie nach Adorno, Heidegger und Wittgenstein«, MĂŒnchen 2000. »Philosophie der Architektur«, MĂŒnchen 2009. »Vom Urteilen. Gesetzlosigkeit, Geschmack, Gerechtigkeit«, Berlin 2012. »Pikturale Evidenz. Zur WahrheitsfĂ€higkeit der Bilder«, Paderborn 2015. »Notate fĂŒr eine kĂŒnftige Kunst«, Berlin 2016. »Denken in Farbe. Zur Epistemologie des Malens«, Berlin 2020.
Landwirt und Diplomsoziologe, Aufsichtsratsvorsitzender der Correctiv gGmbh seit 2017. Nach dem Studium Zusammenarbeit mit Joseph Beuys in der FIU (Freie Internationale UniversitĂ€t) in DĂŒsseldorf. GrĂŒndungsmitglied der GrĂŒnen, der Heinrich-Böll-Stiftung, Mehr Demokratie, Bioboden Genossenschaft und zahlreicher weiterer Vereine und Genossenschaften in den Bereichen Menschenrechte, Wohnen, Landwirtschaft und Energie. BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer der GrĂŒnen von 1979-1984, danach drei Jahre einer von drei Bundesvorsitzenden, von 1986-1991 GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Heinrich-Böll-Stiftung. 1991 bis 2010 GeschĂ€ftsfĂŒhrer der BĂŒndnisGrĂŒnen im Bundestag. 2011-1017 Vorstand der GLS Bank Stiftung und der GLS-Treuhand e.V. Seit 2017 selbstĂ€ndig.
Gemeinsam realisierten Maike Fraas, Martin Kaltwasser und Maik Ronz 2015 das partizipative Baukunstprojekt Kraftwerk Lohberg in Dinslaken und kollaborierten 2019 bei Kaleidoskop SĂŒdpark in Halle-Neustadt. FĂŒr die Kulturhauptstadt Plovdiv 2019 entwickelten sie das Projekt Learning from Stolipinovo fĂŒr den gröĂten von Roma bewohnten Stadtteil auf dem Balkan.
Maike Fraas *1976, Studium Design, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Beteiligungsformate und Partizipationsinstrumente zur Gestaltung sozialer RĂ€ume. Seit 2020 lehrt sie als Professorin an der Hochschule der Bildenden KĂŒnste Saar, im Fachgebiet Produktdesign und Urban Art / Urban Design.
Martin Kaltwasser *1965, Studium Freie Kunst, AdBK NĂŒrnberg und Architektur, TU Berlin. Seine weltweite kĂŒnstlerische Arbeitspraxis im öffentlichen Raum verbindet kritische Recherche vor Ort mit prozessorientierten, ortsbezogenen, rĂ€umlichen, oft partizipativen und kollaborativen Umsetzungen. Seit 2019 ist er Professor fĂŒr Plastik am Institut fĂŒr Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund.
Maik Ronz *1978, Studium Architektur und Stadtplanung in Deutschland, Ăsterreich und DĂ€nemark. Im Rahmen seiner kĂŒnstlerischen Praxis realisiert er unter Einbezug lokaler Communities Projekte im öffentlichen Raum und arbeitet als Architekturvermittler. Er ist als Lehrender an UniversitĂ€ten in Deutschland und Norwegen tĂ€tig.
Marion Jdanoff ist eine französische KĂŒnstlerin und Druckgrafikerin. Zusammen mit Damien Tran betreibt sie Palefroi, ein KĂŒnstlerduo und Siebdruckatelier. Sie stellen Kunstdrucke, Poster, KĂŒnstlerbĂŒcher und Zines her, alle handgefertigt und in limitierter Auflage. Palefroi arbeiten an der Schnittstelle von Druckgrafik, Illustration, Verlagswesen und angewandter Kunst. Ihre kĂŒnstlerische Praxis ist mit dem Siebdruck verwoben und hat viele Formen: KĂŒnstlerbĂŒcher, Zines, Installationen, Poster und Kunstdrucke.
KĂŒnstler und Projektleiter von »Tita Giese Pflanzenprojekte«
Oliver Marchart ist Professor fĂŒr Politische Theorie an der UniversitĂ€t Wien. Zu seinen Publikationen zĂ€hlen die BĂŒcher (Auswahl): »Die Politische Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben«, Berlin 2010. »Die Prekarisierungsgesellschaft. PrekĂ€re Proteste, Politik und Ăkonomie im Zeichen der Prekarisierung«, Bielefeld 2013. »Das unmögliche Objekt. Eine postfundamentalistische Theorie der Gesellschaft«, Berlin 2013. »Conflictual Aesthetics. Artistic Activism and the Public Sphere«, Berlin 2019.
Seit der Steinzeit sammelt Pastor Leumund Durchhalteparolen fĂŒr Durchgeknallte. Zu den psychedelischen Hiphop- und Elektro-Tracks von Friedrich Greiling aka Mittekill sind daraus nun Diskurs-Disco-Hymnen entstanden, mit denen sich nicht nur Schmunzelraverinnen und HasskappenhĂ€kler agitieren lassen. Dieses Feuerwerk der knallbunten Schwarzmalerei kann man sich nicht nebenbei anhören. FĂŒr den realdadaistischen Seelsorger im knappen Suzuki-Kleid ist unser Sprachsystem auf LĂŒgen gebaut, weshalb er seine Gemeinde gnadenlos mit umfunktionierten WorthĂŒlsen ĂŒberschĂŒttet und sich hartnĂ€ckig weigert, Floskeln nachzubeten. Realdadaismus bezeichnet eine im Alltag praktizierte Ablehnung des vorgegebenen Sinns. Als praktizierter Dadaismus hintergeht er das herrschende System und manifestiert sich in zivilem Ungehorsam, grobem Unfug, Hausbesetzungen und Umnutzungen von öffentlichem und privatem Raum. Er ist ein kollektiv gelebter Bruch mit Denkweisen, Sprachsystemen und Verhaltensmustern und erforscht in einer unverstĂ€ndlich unvernĂŒnftigen Welt die Risse von Vernunft und Verstand.
Peter Osborne is a Professor of Modern European Philosophy and the Director of the Centre for Research in Modern European Philosophy at Kingston University, London. Osborne teaches and publishes on Modern European Philosophy and the philosophy of modern and contemporary artâwith particular reference to Conceptual Art. He has written catalogue essays for a wide range of international art institutions including: Tate Modern, Biennale of Sydney, Walker Art Center Minneapolis, and the Norwegian National Museum of Art, Architecture and Design. He has acted as a consultant to the Education Programme at Tate Britain and was consultant for the Office of Contemporary Art Norway with regard to the representation of Norway at the 2011 Venice Biennale. He has played a major role in the bimonthly British journal Radical Philosophy for nearly thirty years and plays an active role in current debates about the future of universities in the UK.
Geboren in Hong Kong, verwurzelt in Deutschland und Westafrika, aufgewachsen in Berlin und ausgebildet durch Hip-Hop: Der Choreograph Raphael Hillebrand nutzt seinen Background, um seine Visionen des Hip-Hop Tanztheater zu verwirklichen.
Er begann seine Karriere als TĂ€nzer, nahm anfĂ€nglich an zahlreichen B-Boy Battles teil und gewann nationale sowie internationale Battles. Gleichzeitig arbeitete er an BĂŒhnenproduktionen mit â zunĂ€chst als Interpret, dann zunehmend in kollektiven Kreationen und heute als Choreograph, Regisseur und Kurator. Durch das Arbeiten auf internationaler Ebene, greift er seinen Instinkt fĂŒr gesellschaftspolitische Themen und kulturelle IdentitĂ€ten auf und ĂŒbertrĂ€gt diese in seine choreografischen Arbeiten des Hip-Hop Tanztheaters.
Als Ideengeber, GrĂŒndungsmitglied und Bundesvorsitzender der weltweit ersten Hip-Hop Partei »Die Urbane. Eine Hip-Hop Partei«, setzt er sich u.a. fĂŒr Dekolonialisierung sowie Empowerment und kulturelle Vielfalt ein.
raumlabor arbeitet an den Schnittstellen zwischen Architektur, Stadtplanung, Kunst und Intervention. Um einen festen Kern von neun Personen wirkt eine Gruppe von zwanzig bis dreiĂig KollegInnen mit, die sich von Berlin ausgehend zu einer kollektiven Netzwerkstruktur zusammengefunden haben. ZustĂ€ndig fĂŒr das vorliegende Projekt sind Markus Bader, Frauke Gerstenberg, Andrea Hofmann und Miriam Kassens. In stets neuen Konstellationen verwandeln sie stĂ€dtische RĂ€ume in etwas vollkommen anderes, fern aller Erwartungen und Visionen. Sie verschieben programmatische Narrative instĂ€dtische LeerrĂ€ume, installieren neue AtmosphĂ€ren und schaffen ein GefĂŒhl fĂŒr noch zu erfassende Potenziale.
Sebastian Blasius, geb. 1979, Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in GieĂen, arbeitet seit 2009 als Regisseur, Choreograph und Theaterwissenschaftler. Leitmotivisch befasst er sich Themen wie IdentitĂ€t, kulturellem Erbe, dem VerhĂ€ltnis zwischen Zuschauern und AusfĂŒhrenden und dem Handlungscharakter von Kunst. Seine Arbeit begreift er bestĂ€ndig als Forschung, in der verschiedene kĂŒnstlerische, theoretische und politische Strategien in einen Dialog gebracht werden.
STEALTH.unlimited (Belgrad/Rotterdam) ist eine international tĂ€tige Raumpraxis, die von Ana DĆŸokiÄ und Marc Neelen gegrĂŒndet wurde. Ihre Arbeit ist zwischen Zukunftsfiktion, rĂ€umlicher Intervention und der Politik des Möglichen angesiedelt. WĂ€hrend des letzten Jahrzehnts haben Ana und Marc mehrere Kooperativen in den Bereichen Wohnen, Energie und Finanzen mitinitiiert, um die Wirtschaft durch kollektive BĂŒrgerkapazitĂ€ten neu zu denken und urbane Commons zu schaffen. Ihr Buch »Upscaling, Training, Commoning« (2018) zeichnet diese Abenteuer nach der globalen Finanzkrise 2008 nach.
Thibaut de Ruyter ist ein deutsch-französischer Architekt, Kurator und Kritiker.
Er lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin.
Als ausgebildeter Architekt konzipiert er Ausstellungen auf konzeptioneller, technischer und rÀumlicher Ebene und liefert nicht nur den Inhalt, sondern auch das Design seiner Projekte. Sein Interesse gilt den neuen Medien und ihrer ArchÀologie, der Beziehung zwischen Kunst und Architektur (meist durch einen Kritiker der Moderne) und seit sieben Jahren der Kunstszene in den postsowjetischen LÀndern und insbesondere in Zentralasien.
Umschichten ist eine kĂŒnstlerische Praxis mit Sitz in Stuttgart und Hamburg. Das Studio nutzt temporĂ€re Architektur als Ansatz fĂŒr unmittelbare Aktionen und schafft gebaute Interventionen, um lokale BedĂŒrfnisse, Ideen oder Leidenschaften zu zeigen. umschichten visualisiert Theorien, Probleme oder eine Konstellation von Menschen und Material, indem sie ĂŒber urbane IdentitĂ€ten und die ReprĂ€sentation verschiedener sozialer und kultureller Gruppen in einer Stadt nachdenken. Sie arbeiten an den Grenzen von Liebe und Angst im urbanen Raum.
Ute Reehs Arbeitsschwerpunkte sind Zeichnungen, Performances, Videos, Skulpturen im öffentlichen Raum, komplexe Prozesse und deren Form. Entscheidend sind Wechselwirkungen von physischer PrĂ€senz, eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen und sozialen BezĂŒgen.
Projekte der letzten Jahre waren unter anderen Reise, Vasen, Muster, Baumscheiben, Zeichnen, visual therapies, Klumpen, Schulkunst, Stadtbeziehung, therapeutical sculptures, dekfa, Arm oder Reich?, Damit wir bleiben können, Zentrum fĂŒr Peripherie, sowie verschiedene Kunst am Bau Prozesse.
1958 geboren in MĂŒnchen. Studium bei Harry Kramer und Alf Schuler in Kassel und bei David Rabinowitch und Nam June Paik an der Kunstakademie DĂŒsseldorf. MeisterschĂŒlerin bei Nam June Paik, lebt und arbeitet in DĂŒsseldorf.
Das Zentrum fĂŒr Peripherie fragt nach RĂ€umen und deren Wechselwirkungen im kĂŒnstlerischen, physischen, virtuellen und sozialen Sinn. Es stellt die Frage:Â Wo liegen die Zentren, was ist Peripherie?
Unter anderem erforscht das Zentrum grundlegende Bedingungen sozialer Prozesse und deren Wechselwirkungen mit Kunst und Gesellschaft.
GeneralsekretĂ€rin & Beauftragte fĂŒr dekoloniale Klimagerechtigkeit fĂŒr Die Urbane. Eine HipHop Partei. „Ich bin nicht HALF, sondern DOUBLEâ, sagt die Tochter einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters. Geboren in den frĂŒhen 80ern im Siegerland, wo sie aufwuchs und derzeit in Köln wohnhaft ist. Als Technische Disponentin, Community Networkerin, und Mitglied in diversen Organisationen und BĂŒndnissen verbringt sie ihren den Tag.
Themenbereiche: Kolonialismus / Maafa, Koloniale KontinuitĂ€t, Dekoloniales, Panafrikanismus, Rassismus, Ăkozid, Umwelt- und Klimagerechtigkeit.