Workshop
TEXT VON COLLECTIF ETC
In unserem Projekt geht es um Feuer.
Wie kann ein Feuer Formen des Wir formen?
Wie kann ein Feuer helfen, Menschen um Ideen, Wünsche, Gespräche zu versammeln?
Ein Feuer ist eine Bewegung, eine Verwandlung, wie sie auch Beuys in seiner Performance mit Maschinen und natürlichen Materialien verwendete. Ganz wie er es sich vielleicht gewünscht hätte, bekamen wir für das Formen des Tons keine Anweisungen.
Eigentlich wussten wir nichts über Ton. Wir haben dieses Experiment mit den Teilnehmer*innen des Workshops als einen echten Prozess der Kreativität und Freude geteilt.
Ich war mir nicht sicher, ob ich es tun soll, aber Theo bat mich, dieses Zitat des französischen Künstlers Robert Filliou, dem Gründer der Répulique Géniale, mit Ihnen zu teilen: »Kunst ist das, was das Leben interessanter macht als die Kunst«.
Ich denke, wir haben versucht, mit unseren Diskussionen darauf einzugehen. Wir werden n dieser Stelle keinen weiteren ausschweifenden Text verfassen und möchten stattdessen auf die vielen interessanten Vorträge in der Woche des Live-In Lab verweisen. Wir lassen Sie durch die Erzählungen navigieren, die im Laufe der Woche durch Marions Zeichnungen und dieses kleine »menu du jour«, das Sie über diese Seite »auf dem Teller haben«, entstanden sind. Sprechen Sie ruhig weiter über das Feuer, denn das könnte Ihnen Lust darauf machen, eines zu entfachen.
Das, was wir in dieser Woche erlebt haben, bringen wir jetzt zu Ihnen: Um ein Feuer sitzend, teilen wir ein Stück unseres Lebens mit Ihnen.
Wie TOTO, ein berühmter italienischer Schauspieler, gesagt hätte: »Wenn wir schon über Kunst und Politik sprechen, was wollen wir dann essen?«
Die selbst aus Ton geformten Tischgrills werden aus dem Brennofen geholt. Foto: Collectif Etc
Zum Anheizen des mobilen Brennofens wird viel Holz benötigt. Foto: Collectif Etc
Treffen der Workshop-Gruppe auf dem Gustaf-Grundgens-Platz um den Brennofen. Foto: Collectif Etc
Zur Herstellung von Tischgrills wird der Ton in Form gebracht. Foto: Collectiv Etc
Stück für Stück werden die Seitenwände der kleinen Grills aufgebaut. Foto: Collectif Etc
Auch Schüsseln wurden für das gemeinsame Abschlussdinner des Live-In Lab gebraucht und im Workshop hergestellt. Foto: Collectiv Etc
Viel Sonnenschein und das experimentelle Setting von raumlaborberlin machten die Arbeit im Freien auf dem Gustaf-Gründgens-Platz möglich. Foto: Collectif Etc
Es geht ans Brennen – bei 800 Grad Celsius und mehr geht nichts ohne Schutzkleidung. Foto: Collectif Etc
Das Workshop-Team im Einsatz: Damit die Hitze im Brennofen nicht verloren geht, müssen die gebrannten Gefäße schnell hinein- und herausgeholt werden. Die heißen Werkstücke kühlen in einer Sandwanne ab. Foto: Collectif Etc
Materialstärke und Größe des Werkstücks beeinflussen die Temperatur und den Zeitbedarf beim Brennen – im Live-In Lab war der Brennvorgang ein Highlight für Workshop-Teilnehmende und Laufpublikum. Foto: Collectif Etc
Das Brennen des »nackten« Tons nach der Modellierung und Formgebung wird als Rohbrand bezeichnet – nach dem Brennen muss es schnell gehen. Foto: Collectif Etc
Die Keramik wurde in einem Wasserbad abgekühlt – hierbei muss das Material den extremen Temperaturwechsel ohne Schaden überstehen. Foto: Collectif Etc
Der Mineraliengehalt im Wasser nimmt Einfluss auf die spätere Farbgebung des Gefäßes. Foto: Collectif Etc
Marion Jdanoff zeichnet mit Holzkohle, einem Nebenprodukt beim Anheizen des Brennofens, auf großformatigen Leinwänden. Foto: Collectif Etc
Mit einem Flammenwerfer brennt Marion Jdanoff Strukturen und Formen in die Leinwand ein. Foto: Collectif Etc
Marion Jdanoff nutzt großformatige Zeichnungen als Ausdrucksmittel und schafft figürliche und abstrakte Szenen, denen das Feuer als Element nicht nur materiell inne wohnt. Foto: Collectif Etc
Generalprobe für das gemeinsame Dinner vom Tischgrill. Foto: Collectif Etc
Das Fanzine zum Workshop ist eine Collage aus Texten, Bildern und Zeichnungen von Marion Jdanoff rund um das Element Feuer.