Vortrag
GewohnheitsgemÀà greifen wir in akademischen wie politischen Debatten auf ein traditionelles ökonomisches GeldverstĂ€ndnis zurĂŒck, in dem Geld als ein neutrales Werkzeug erscheint, ein Hilfsmittel, das den Austausch von GĂŒtern auf MĂ€rkten erleichtert. Die Politik soll die FunktionalitĂ€t dieses Werkzeuges zwar gewĂ€hrleisten, sich aber ansonsten aus dessen Betrieb raushalten. Dieses Ideal eines unpolitischen Geldes fuĂt auf einer Theorie, die Geld als ReprĂ€sentation vergangener KreativitĂ€t begreifen will â ein Geldbegriff, der streng genommen schon lange veraltet ist. Das Ideal eines unpolitischen Geldes wird so zur Ideologie, ein theoretisches MissverstĂ€ndnis, das demokratisches Gestaltungspotenzial versperrt.
Aaron Sahr bei seinem Vortrag im Live-In Lab, Foto: Rainer Schlautmann
Aaron Sahr bei seinem Vortrag im Live-In Lab, Video im Auftrag des Instituts fĂŒr Kunstgeschichte der HHU, Projekt »beuys2021« â Redaktion: ProjektbĂŒro »beuys2021« und raumlaborberlin.