Das Zentrum für politische Schönheit (ZPS) ist ein Zusammenschluss aus Aktionskünstler*innen unter der Leitung des Philosophen und Künstlers Philipp Ruch. Das Kollektiv versteht sich als eine Art Denkfabrik, die Aktionskunst und Menschenrechte miteinander in Verbindung bringt (»ein aggressiver Humanismus«). Die Aktionen des ZPS sind zahlreich (Bsp.: Lethe-Bomben, Die Säulen der Schande, Sarkophag Oberndorf, Flüchtlinge Fressen, zuletzt Flyerservice Hahn). Ihre künstlerischen Interventionen haben immer humanitäre Themen zum Inhalt, sollen auf Missstände aufmerksam machen und im besten Fall zum Handeln animieren. Ein Wiedererkennungszeichen sind mit Kohle geschwärzte Gesichter. Die Asche soll dabei als ein warnendes Symbol gelesen werden und an bereits untergegangene Hochkulturen erinnern. Haltung des ZPS ist es, den Wert einer Handlung nicht nach dem aktuellen Nutzen, der aktuellen Perspektive, sondern aus zukünftiger Sicht zu beurteilen.
Goals
Ziele
Künstlerische Interventionen sollen auf humanitäre Themen aufmerksam machen. Genozide, Flüchtlingsbewegungen und politische Untätigkeit sind bevorzugten Themen des ZPS. Die Aktionen sollen zu einer öffentlichen Bewusstwerdung führen, die schließlich zum Handeln und Helfen animiert.
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
2019 erklärt Ruch in »Schluss mit der Geduld« die Prinzipien des Kollektivs: »Kunst kann Gegenwirklichkeit herstellen. Von ihr wird erwartet, dass sie Fiktion ist. Deshalb empören sich in der Kunst auch so viele Fachleute über das ZPS. Wir sind ein umgedrehter Claas-Relotius-Fall für die Kunst: Wo Fiktion erwartet wird, ist bei uns Wirklichkeit.« Die Aktionen des Kollektivs erzielen oftmals große Aufmerksamkeit in den Medien.
Aktion »Lethe-Bomben« vor dem Reichstagsgebäude, 2009. Foto: Lara Wilde, Zentrum für Politische Schönheit – http://www.politicalbeauty.de/lethe, Lizenz CC BY-SA 3.0 de. Quelle: Wikipedia