Talking Hands entstand 2016 in Reaktion auf die Dringlichkeit der Situation vieler Asylbewerber*innen und Geflüchteten. In einer ehemaligen Armeekaserne, der »Caserma Piave«, in Treviso nähe Venedig begann das Projekt als eine Initiative mit einer Gruppe von 25 Migrant*innen, die von örtlichen Asylbewerberzentren aufgenommen wurden. Die Gruppe gründete eine Art Labor und selbstverwalteten Designworkshop, in dem sowohl Möbel als auch Kleidung und Stickereien hergestellt und verkauft wurden. Talking Hands organisiert in Zusammenarbeit mit lokalen wie nationalen und international Designer*innen und Kunsthandwerker*innen diverse kostenlose Workshops. Das Projekt fördert die berufliche Weiterentwicklung der Teilnehmenden und schafft Beschäftigungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bietet es rechtliche und medizinische Unterstützung, kostenlose gemeinsame Mahlzeiten und etwas Geld für Bedürftige. Entstehende Produkte werden im Rahmen besonderer Veranstaltungen zum Kauf angeboten. Der Gewinn wird dabei zu Teilen wieder in das Projekt investiert und an die Teilnehmenden verteilt. Die Kerngruppe besteht aus 15 Personen. Sie betreuen die Werkstätten und damit rund 50 weitere Personen.
Goals
Ziele
Ganzheitliche soziale und berufliche Weiterentwicklung für Geflüchtete und Asylbewerber*innen
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Durch Mittelkürzungen der Regierung im Aufnahme- und Schutzsystem für Geflüchtete und Asylbewerber*innen sind grundlegende Dienstleistungen wie Alphabetisierung, psychische Gesundheit und individuelle Unterstützung stark zurückgegangen. Das Projekt bietet neben beruflicher Bildung, eine grundlegende Alphabetisierung sowie soziale und medizinische Unterstützung. Die Teilnehmenden sind in die Produktion vom Entwurf bis zur Realisierung eingebunden und stehen im sozialen und beruflichen Kontakt mit anderen Designer*innen und Kunsthandwerk*innen.