Campo de Cebada ist ein öffentlicher Platz im Zentrum Madrids, der seit 2010 Versuchslabor der Selbstverwaltung und direkten Demokratie ist. Das Projekt mobilisierte die Stadtbevölkerung und sorgte dafür, dass die Bewohner*innen ihr Recht auf Stadt neu einforderten und gemeinsam aushandelten. Entstanden ist eine vielfältige Bewegung mit dem Ziel, urbane Gemeinschaft und gemeinschaftliche Plätze auszuweiten, Daseinsvorsorge wieder zu kommunalisieren und Politik zu feminisieren. Der Platz hat eine Fläche von 2300 qm und entstand nach dem Abriss der Mehrzwecksportanlage im Stadtviertel La Latina. Der Platz grenzt an einen der größten Versorgungsmärkte Madrids, dem Mercado de la Cebada. Nach dem Abriss entstand auf dem Platz durch die freiwillige Initiative der Bewohner*innen ein neuer städtischer Gemeinschaftsort im Herzen Madrids. Gestaltet wurde dabei mit bunten Farben, recycelten Materialien und einfachen Geräten. Campo de Cebada wurde von und für die Bevölkerung gestaltet und beherbergt eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter: Freilufttheater, Freiluftkino, Gartenanlagen, sowie zahlreiche Veranstaltungen und Angebote aus den Bereichen Freizeit, Sport, Comedy, Musik und Tanz. Es gibt freie Mauern für Graffitikunst, ein Literaturfestival (»Hostia un libro«) und diverse Workshops und Werkstätten.
Goals
Ziele
Mobilisierung der Stadtbevölkerung und Schaffung neuer Impulse und Angebote, die einen neuen gemeinschaftlichen Raum und eine urbane Gemeinschaft schaffen. Campo de Cebada verhandelt Stadtraum neu.
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Im Jahr 2013 erhielt der Campo de Cebada den Kulturpreis Prix Ars Electronica in der Kategorie Digital Communities, 2011 Lob durch den European Prize for Urban Public Space. Heute treiben verschiedene Parteien das Projekt voran. Es steht in Verbindung mit anderen Gruppierungen des Viertels (u.a.: AVECLA, AMPAS, FRAVM) und bindet alle Interessierten mit ein, die teilhaben wollen. Die Stadt Madrid erstellt neue Bebauungspläne für den Platz, die vorsehen, ein neues Sportzentrum zu errichten.
Initiators
Initiator*innen
Freiwillige Helfer*innen, Initiative der Bewohner*innen
Responsible
Verantwortliche
Bürger*innen, Freiwillige Helfer*innen, Initiative der Bewohner*innen (Menschen, die das Projekt genehmigen, aufbauen, fördern, beleben, vorantreiben, diskutieren, nutzen)