Die Bücherzelle oder auch öffentlicher Bücherschrank ist ein Format, dass dazu verwendet wird Bücher kostenlos, anonym und unkompliziert anzubieten. Seit den 1990er Jahren entstehen solche Orte im städtischen Raum in Form von aufgestellten Bücherboxen, Regalen, umgenutzten Telefonzellen oder Gartenhäuschen. Sie befinden sich im urbanen oder ländlichen Kontext. Sie sind stets öffentlich und für alle frei zugänglich. Die Leihe ist mit keinerlei Formalitäten verbunden. Die entweder speziell gebauten oder frei umgestalteten, wetterfesten Bücherschränke werden durch unterschiedliche Träger*innen finanziert und gefördert. Alle Bürger*innen können Bücher entleihen und/oder neue Bücher zur Verfügung stellen. Ob ein Buch zurückgebracht, behalten oder getauscht wird, ist allen vorbehalten. Als Träger fungieren u. a. Privatpersonen, Stiftungen, Lions-Clubs, Bürgervereine und ähnliche Organisationen. Die Anfänge des Formates liegen in künstlerischen Installationen: Seit 1991 durch das Aktionskünstler-Duo Clegg & Guttmann. Ende der 1990er Jahre gab es die ersten Bücherschränke zur Nutzung als kostenlose, frei zugängliche Bibliothek im städtischen Raum in Darmstadt und Hannover.
Goals
Ziele
Förderung von öffentlichen, freien »Bibliotheken« / Zugang zu Büchern
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Seitdem 2002 der Entwurf der Designerin und Bühnenbildnerin Trixy Royeck im Rahmen eines Wettbewerbes der Bürgerstiftung Bonn prämiert wurde, findet das Konzept zahlreiche Nachahmer*innen. Der Kölner Architekt Hans-Jürgen Greve entwarf auf Grundlage von Trixy Royecks Bücherschrank ein eigenes Modell (BOKX) aus Stahl und Acrylglas, das für Außenbereiche optimiert wurde.
Initiators
Initiator*innen
Duo Clegg + Guttmann, Installationen als künstlerischer Akt; Bookcrossing