Das Bahá’í Institute For Higher Education (BIHE) ist ein Bildungsnetzwerk, das 1987 von der iranischen Bahai-Gemeinde gegründet wurde, nachdem Bahai-Jugendlichen von staatlicher Seite der Zugang zu einer Hochschulbildung untersagt wurde. Im Gegensatz zu anderen Minderheiten wird die Bahai-Gemeinde in der Islamischen Republik Iran nicht als Religion anerkannt. Die Diskriminierung durch iranische Hochschulen basiert auf diesem politischen Verständnis der iranischen Regierung. Um der Benachteiligung etwas entgegenzusetzen, gründete die Gemeinde das BIHE Ende der 1980er Jahre. Das BIHE ist ein eigenes Institut für Hochschulbildung, das Bachelorabschlüsse in Zahn- und Computerwissenschaften, Recht, Rechnungswesen und anderen Fächern durch Fernkurse und Unterricht in privaten Haushalten anbietet.
Goals
Ziele
Das BIHE kämpft für religiöse Freiheit, Freiheit und Recht auf Bildung und stellt eine kreative und gewaltfreie Antwort auf die anhaltenden Bestrebungen der iranischen Regierung, den Bahá'í eine Hochschulbildung vorzuenthalten.
Beneficial Outcomes
Ergebnisse
Die Hauptfakultät befindet sich im Iran. Sie ist an eine globale Fakultät von freiwilligen Professor*innen und Universitäten rund um die Welt angeschlossen und funktioniert als eine dezentralisierte und fließende Struktur, die einen hybriden Ansatz von Offline- und Online-Delivery-Methoden einsetzt. Trotz schwieriger Umstände konnte BIHE auf diese Art wachsen. Der Unterricht verlief anfangs via Brief, später mithilfe von Email und Internet. Weil es zu gefährlich wäre, kennen die Studierenden die Namen ihrer Professor*innen nicht. Immer wieder kommt es zu Verhaftungen.
Menschenrechtsaktivist:innen gaben 2011 ein Poster heraus, auf dem einige der Mitarbeiter des BIHE abgebildet sind, die im Iran verhaftet wurden. Sie boten jungen Gemeindemitgliedern, die von der Regierung am Universitätsbesuch gehindert wurden, eine Ausbildung an. Foto: Bahá’í World News Service